Montag, 22.10.2018
Buchankündigung: Max Weber: Für ein Kinderlachen

Gästebuch

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Rosenbogen
aus Niedersachsen

am Dienstag, 17-02-09 18:50

Hallo Max, ich kann dich verstehen, dass du dir mehr Aufmerksamkeit wünschst. Dass du dich geoutet hast, ist schon etwas, was man dir hoch anerkennen muss. Aber ich denke, dass es denjenigen, die nun davon wissen, nicht anders geht, als es zwischen meinem Mann und mir ist: Wir wissen es, es steht auch irgendwie zwischen uns, weil ich nicht die volle Akzeptanz (mangels tieferer Kenntnisse) aufbringen kann und ich frage deshalb nicht so oft und erst recht nicht intensiv nach weil ich Angst habe, ihn zu verletzen. Ich weiß, dass er sich dafür schämt. Er spürt auch, dass es mich belastet. Das ist so ähnlich, wie man sich gegenüber Mitmenschen verhält, die einen nahen Angehörigen verloren haben. Man trat sich nicht, sie anzusprechen. Und die Betroffenen fangen nicht an, weil sie die anderen nicht belasten wollen. Aber das Thema, über das wir hier sprechen, ist ja noch viel heikler! Ich finde, du hast aber doch schon einen ganz wichtigen Schritt getan. Und wenn diejenigen, die es wissen, wirkliche Freunde sind, kannst du auch weiterhin darüber sprechen. Mach es ruhig, es wird sich zeigen, ob sie deine Freunde sind. Vielleicht warten sie ja genau so darauf, wie ich es in meinem Fall tue. Liebe Grüße!

 

Max
aus Deutschland

am Dienstag, 17-02-09 14:28

Hallo Rosenbogen
Dass du gar nicht alles erfragen möchtest, ist absolut verständlich. Ich möchte auch von anderen Pädophilen nicht ALLES haarklein wissen. Dennoch würde ich mir von den Leuten, vor denen ich mich geoutet habe, hin und wieder eine Nachfrage wünschen, wie es mir in der Zwischenzeit ergangen ist. Das böte Platz über schöne Erlebnisse und Erfolge zu berichten, die für dich kaum abstoßend sein dürften, oder andererseits Probleme zu besprechen, auf die man gestoßen ist - was aber schwieriger werden kann. Letzteres wirst du wohl gemeint haben, oder? In meinem Leben gab es in den letzten Monaten extrem viele positive Erfahrungen - aber mich fragt keiner danach. Sie hören zwar zu, wenn ich begeistert erzähle, aber es ist doch etwas anderes, ob ich meine Geschichte herausschreie oder danach gefragt werde.
Gruß, Max

 

Leo
aus HH

am Montag, 16-02-09 23:33

Hallo
Ich bin anfang 20 und selbst halb pädophil. Ich finde deine Seite sher gelungen und muss dir, was die Uneinsichtigkeit vieler anderer pädophiler angeht, leider Recht geben. Es ist unsere Pflicht, verantwortungsbewusst mit dieser Neigung umzugehen und sei sie noch so stark ausgeprägt.
Na jedenfalls... tolle Seite! Ich finde es gut, dass du dieses Internetangebot zur Verfügung stellst!

 

carmen
aus Bayern

am Montag, 16-02-09 00:37

Hallo Marco,
ich möchte Dir ganz besonders danken, dass Du hier Deine Not zur Tugend machst, und ich davon profitieren darf. Leider gibt es Pädophile, die nicht diesen Ehrenkodex mit Dir teilen. Ich fange gerade an, das Caos, in das sich meine Familie verwandelt hat, zu entwirren. Mit den Infos auf Deinen Seiten lösen sich viele Unklarheiten nach und nach auf.
Ich wünsche Dir die Kraft und das Durchhaltevermögen, auf Deinem Weg zu bleiben.
Herzlichen Gruß
Carmen*

 

Rosenbogen
aus Niedersachsen

am Samstag, 14-02-09 01:20

Hallo Max, hallo Robert,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke, dass es sehr wichtig ist, dass man die Probleme bespricht, die Angehörige haben. Für mich (und sicher auch für andere Betroffene) ist es gut zu erfahren, wie man in einer Partnerschaft damit umgeht. Und alles traue ich mich nicht zu erfragen, wenn wir auch des öfteren über die Neigung gesprochen haben. Ich komme in den nächsten Tagen noch einmal auf das Thema zurück, war mir aber wichtig, Euch erstmal für die Reaktion zu danken. Bis dann..............

 

robert

am Dienstag, 10-02-09 18:29

@ Rosenbogen
Im grossen und ganzen kann ich Max nur zustimmen. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung sagen, dass ich mit einer erwachsenen Frau zusammenlebe und bin sehr glücklich. Ob mir das möglich ist da ich nicht nur auf pubertierende Mädchen fixiert bin kann ich dir nicht sagen. Sie hat meine sexuelle Ausrichtung entdeckt und hält trotz allem zu mir, da sie mich kennt und weiß, dass ich nie einem Menschen, insbesondere Kindern je ein Leid zuzufügen könnte. Ohne den entsprechenden Einsatz meinerseits könnte sie aber glaube ich nicht guten Gewissens an meiner Seite bleiben. Ob dein Partner dich liebt kann dir jedoch leider niemand sagen, dies mußt du selber fühlen und entscheiden. Ich kenne deine Gefühlswelt nicht, wenn es dir aber wie meiner Partnerin geht wirst du dich wohl manchmal recht einsam fühlen. Sollte dein Partner dich lieben wird ihm, das wohl auch so sehr leid tun wie mir. Sprich mit ihm, wenn das möglich ist, das könnte euch beiden helfen.

 

Max
aus Deutschland

am Donnerstag, 05-02-09 20:31

Hallo Rosenbogen. Das Problem ist ja, dass viele von uns eben NUR auf Kinder stehen. Ich habe auch für mich überlegt, inwiefern ich was für Frauen empfinde, kann dir in Ermangelung einer Partnerschaft aber nichts aus eigener Erfahrung sagen. Für mich geht von Mädchen die wesentlich größere Anziehung aus, aber ich habe mich auch schonmal in eine junge Frau verliebt (6 Jahre jünger) und denke, da waren alle Emotionen da, die ich für eine Partnerschaft erwarten würde. smile Leider wollte sie mich nicht, sonst könnte ich vermutlich schon mehr sagen. weinen Zum Thema, welche Chance ich zu einer funktionierenden Partnerschaft habe, sagten mir allerdings mal zwei verheiratete Pädophile warnend: "Wenn du nicht wirklich die Frau meinst, in deinen Gefühlen und deinem Begehren, dann wird sie das merken." Für mich heißt es also: wenn ich einen emotionalen Ansatzpunkt zu erwachsenen Frauen habe, ist das gut, kann ich sie lieben, wie jeder Hetero auch -- vermutlich. Für dich könnte das heißen: wenn dein Mann KEINEN solchen Ansatzpunkt hat, also nicht wirklich dich als Frau meint, sondern seine Fantasiegestalten, dann würdest du das wahrscheinlich SELBST MERKEN. Mehr kann ich nicht sagen, mehr weiß ich nicht. Nur, was für eine dumme Sache es damit ist, mit dem Fühlen was andere empfinden. traurig Daher wünsche ich dir viel Glück und verbleibe mit besten Grüßen, Max

 

Rosenbogen
aus Niedersachsen

am Montag, 02-02-09 23:07

Hallo Marco, hallo liebe Leser und aktive Teilnehmer, ich schreibe mal wieder und erinnere an meine Bitte, dass mal pädophil empfindende Männer, die in einer Partnerschaft leben, erklären, was sie für ihre Frauen empfinden. Als ebenfalls Betroffene, würde mich das sehr interessieren. Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße von Rosenbogen

 

Max
aus Deutschland

am Freitag, 30-01-09 12:04

Hallo Marco, Ich hab einige deiner Sachen gelesen und kann viele deiner Gedanken gut nachvollziehen, bin ich doch selber pädophil. In der Tat habe ich manches in fast gleicher Form aufgeschrieben, denn ich schreibe auch, wenn mir mal Gedanken quer liegen bis ich sie geklärt habe. Ganz ähnlich wie du hab ich z.B. vor ein-zwei Monaten in meinem Tagebuch formuliert, dass eigentlich nicht die notwendige Vorsicht gegenüber Kindern und der Verzicht auf sexuelle Kontakte zur Hauptpräferenz das Schlimmste an der Pädophilie ist, sondern das Versteckspiel. Kaum etwas wünschte ich mir mehr, als dass man diese Neigung nicht mehr mit so viel ...geradezu krimineller Energie verstecken müsste. Wirklich wie ein Verbrecher, wenn man doch nur tut, was jeder andere Mensch auch tut: seine kleinen oder größeren Verrücktheiten unter dem Deckel halten, sodass sie keinen Schaden anrichten. - Da würde ich mir mehr Aufklärung wünschen. Aber auch bei der besten gesellschaftlichen Akzeptanz bliebe doch noch ein böser Haken: angenommen wir lebten 100 Jahre in der Zukunft, wo die Pädophilie so anerkannt ist wie sagen wir ADS oder MS heute. Wenn ich mich dann oute verstehen mich zwar alle Leute mit meinen Gefühlen, alle Eltern in meiner Umgebung stehen jedoch trotzdem vor einer generell unfairen Wahl, entweder meinen Kontakt zu ihren Kindern künstlich einzuschränken bzw. bis ins letzte zu kontrollieren, oder aber in letzter Konsequenz mir bewusst ihr ABSOLUTES Vertrauen zu schenken, dass ich 1. weiß, was ich tue + was ich aushalte, und 2. nicht doch jetzt oder später ihr Vertrauen ausnutze. Oder anders ausgedrückt: wenn ich Kinder hätte würde ich aus ganz praktischen Gründen doch nie mein Kleinkind z.B. einem Epileptiker auf den Arm geben – nur vielleicht, wenn ich DENJENIGEN seehr gut kenne und auch die WIRKUNGsweise seiner Medikamente (seines Schutzes), ob sie halt mal versagen könnten. - Dumme Sache, denn das lässt sich auch mit der besten Aufklärungskampagne nicht beheben, weil es vom einzelnen Menschen abhängt, auf seine Fähigkeit zur Selbsteinschätzung + -beherrschung ankommt und vor allem auf seinen WILLEN – den nur zu viele zu gut verstecken können... Wenn ich also den Eltern der Kinder, mit denen ich zu tun habe, meine Neigung eingestehe, zwinge ich sie damit dazu, zu entscheiden, ob sie mir ASOLUT vertrauen und mich weiter mit ihren Kindern Kontakt haben lassen, oder ihnen die Sache zu suspekt ist und sie mich nur noch kontrollieren, misstrauen, oder den Kontakt verbieten – was viel viel weniger Aufwand kosten würde als sich mit mir erstmal differenziert auseinanderzusetzen. Oder sie vertrauen mir BLIND, was wohl noch eher der Fall sein wird als die Auseinandersetzung; und meine Verantwortung den Kindern gegenüber (zumindest die gefühlte Verantwortung) noch ein ganzes Stück vergrößert. Tät ich mich geschmeichelt fühlen, aber kann unsereins nicht erwarten. Kennst du Erfahrungen zu dieser Situation? Das wäre für mich mal sehr interessant zu hören. Gruß, Max

Kommentar:

Hallo Max,

vielen Dank für diesen ausführlichen und sehr nachdenklichen Beitrag. Mit den Reaktionen von Eltern habe ich noch keine Erfahrungen, da ich mich gegenüber den Eltern der Kinder, mit denen ich z. B. im Schachverein zu tun habe, nicht oute.

Ansonsten habe ich in Sachen Outing sowohl gute als auch schlechte Erfahrungen gemacht. Meine einschneidendsten Erlebnisse kannst in meinem Erfahrungsbericht aus dem Schachverein nachlesen, den du hier auf meiner Seite unter "Erfahrungen" findest.

 

Andrea
aus Hamburg

am Montag, 08-12-08 21:16

Hallo Marco, danke für deine Antwort. Ich muss gestehen, dass ich bis vor wenigen Tagen noch geglaubt habe, dass JEDER Pedophile sich an Kinder vergreift. Ich glaube ich habe den Begriff mit "Kinderschänder" verwechselt. Also, danke dass Du mir mit Deiner Seite Klarheit verschaffen konntest. Ich kann mir vorstellen, dass das Leben als Pädophiler sicherlich schwer zu akzeptieren ist, wenn man selbst davon betroffen ist. Aber wenn man weiss damit umzugehen, ohne einem Leid zuzufügen, dann ist das doch schon etwas einfacher. Ich hoffe, dass mehr Pedophile sich GEGEN den Sex mit Kindern entscheiden, und ein lebenlang die Kraft haben, gegen ihre Neigung anzukämpfen, zumindest was das Ausleben angeht. Liebe Grüsse, und weiter so!!

 

Andrea
aus hamburg

am Sonntag, 07-12-08 21:01

Hi Marco, ich würde gerne mal wissen, ob pedophile überhaupt keinen Sex haben, wenn sie sich GEGEN die Auslebung ihrer Sexualität entscheiden? Oder führen sie ein ganz normales Leben (Ehe, Beziehungen etc.) Homosexuelle z.B haben ja keinen Sex mit Frauen, da sie sich nicht von ihnen sexuel angezogen fühlen. Wie sieht das denn mit Pedophilen aus, wenn sie sich NICHT von erwachsenen angezogen fühlen, sie aber GEGEN Sex mit Kindern sind??

Kommentar:

Hallo Andrea,

es gibt Pädophile, die sind ausschließlich auf Kinder fixiert, und andere, die neben ihrer Pädophilie auch sexuelle Gefühle für Erwachsene haben. Wer sich ausschließlich zu Kindern hingezogen fühlt, der muss (abgesehen von der Selbstbefriedigung) tatsächlich auf jeglichen Sex verzichten. Die zweite Gruppe kann wenigstens den auf Erwachsene gerichteten Teil ihrer Sexualität ausleben. Es gibt viele Pädophile, die in einer "nomalen" Partnerschaft leben und sogar eine eigene Familie haben, so dass du von außen niemals darauf kommen würdest, sie könnten pädophil sein.

 

kamin
aus Niedersachsen

am Mittwoch, 24-09-08 12:02

Hallo Marco, hier wird hautsächlich von männlichen Pädophillen geschrieben,was ist mit den weiblichen Pädophillen,die gibt es doch auch. Gibt es für weibliche auch Therapie,und wo findet man einen geeigneten Therapeuten? g. Kamin

Kommentar:

Hallo Kamin, pädophile Frauen gibt es zwar, aber extrem selten. Die Fachleute gehen von absoluten Einzelfällen aus. Gar nicht so selten ist es aber, dass auch Frauen Kinder sexuell missbrauchen. Die allermeisten dieser Fauen sind aber nicht pädophil im medizinischen Sinn, also vorwiegend bzw. ausschließlich an Kindern interessiert. Pädophile Frauen können sich an die gleichen Anlaufstellen wenden, die auch Männern offen stehen. Auf meiner Seite findest du einige Adressen von Fachberatungsstellen aus ganz Deutschland. Dort kann man dir bestimmt weiter helfen und dich gegebenenfalls auch an einen Therapeuten in deiner Nähe vermitteln.

 

Lotte
aus Deutschland

am Montag, 15-09-08 20:42

Bin gerade auf der Suche nach einem Diplomarbeitsthema und interessiere mich sehr für das Thema Pädophilie. Bin beim "recherchieren" im Internet auf deine Seite hier gestoßen....! Ich hätte jetzt mal eine sehr blöde Frage: Ein Kind wird ja irgendwann erwachsen- wenn man sich also als Pädophiler in ein Kind verliebt und dieses dann irgendwann kein Kind mehr ist...ist es dann automatisch uninteressant für den Pädophilen? Oder gibt es hier die "ewige" Liebe? Und wenn ja, ist man dann überhaupt pädophil? Viele Grüße!

Kommentar:

Hallo Lotte,

in sexueller Hinsicht wird das Kind früher oder später unattraktiv für den Pädophilen. Spätestens nach Abschluss der Pubertät, wenn die erwachsenen Körpermerkmale voll ausgebildet sind, ist das sexuelle Interesse vorbei. Von einer sexuellen Liebe, die bis ins Erwachsenalter bestand, habe ich noch nie gehört. Die "ewige Liebe" gibt es für Pädophile so gesehen nicht, und es kann sie naturgemäß auch nicht geben. Die menschliche Verbundenheit kann aber trotzdem bestehen bleiben, wenn auch auf einer anderen Ebene. Es soll solche Fälle geben, in denen der Kontakt zum erwachsen gewordenen Kind auf rein freundschaftlicher Ebene weitergeführt wird.

 

sabathu

am Mittwoch, 03-09-08 15:07

Gratulation Marco! Ich habe deinen Auftritt in der Reportage gerstern "Hölle im Kopf", gehört. Neben den verurteilten Sexualstraftätern, Träumern und den "Bagatellisierern", sorgtest du als "Edelpädo" dafür, dass wirklich alle Seiten vertreten waren. Von deinem Stottern hat man quasi nichts gemerkt (wäre es nicht durch den Kommentator angesprochen worden - niemand wäre auf das Thema "Stottern" gekommen). Ich denke, du kannst mit dem Ergebnis zufrieden sein. Du bekamst sogar das letzte Wort ;) Gut, die "verurteilten Straftäter" hatten mehr Redezeit und durften sich "in epischer Breite darstellen" - aber das ist wohl auf die Konzeption der Sendung zurückzuführen. Ich würde Lissek da keine in deinem Sinne negativen Absichten unterstellen. Deren Worte wurde dann ja auch ausführlich von anderer Seite (Ahlers,..) kommentiert - im Gegensatz zu deinen Beiträgen. Sie dienten u.a. dazu, Laien darauf aufmerksam zu machen, welch' lange Vorgeschichte es zu den sexuellen Übergriffen gab. Daraus lassen sich dann Schlüsse zur Prävention ziehen - für Eltern und andere sicherlich das Interessanteste bei dem Thema. Deine Geschichte ist in diesem Zusammenhang nun einmal weniger lehrreich als die der verurteilten Sexualstraftätern. Deine Befürchtung , dass sich "der Durchschnittshörer sich am Ende wieder bestätigt sieht in seiner landläufigen Einstellung, Pädophilie und Kindesmissbrauch seien untrennbar miteinander verbunden" teile ich nicht. Im Gegensatz zu dem, was man in der Presse sonst so zum Thema zu hören bekommt, war die Reportage ja ausgesprochen um Differenzierung bemüht. Sie dürfte eher zum Nachdenken anregen - aber vielleicht liege ich hier ja falsch; ich gehöre ja nicht zu den normalen Hörern. Aber überhaupt, wer hört schon kurz nach Mitternacht "Deutschlandfunk Kultur". Der Zuhörerkreis wird sehr klein gewesen sein. grüße, Sascha

Kommentar:

Hallo Sascha,

vielen Dank für deinen lobenden Kommentar! Es freut mich, dass dir die Sendung gefallen hat. Ich denke auch, "Hölle im Kopf" war neben dem NEON-Artikel die bisher beste Medienproduktion, an der ich mitgewirkt habe. Vielleicht war ich in meiner Bewertung vom April ein bisschen überkritisch, was sicher mit meiner besonderen Sicht als Protagonist zusammenhängt. Der Hörer kennt nur das fertige Ergebnis, aber als Mitwirkender siehst du vor allem deinen eigenen Anteil. Wenn du ein etwa zwei Stunden langes, hochkonzentriertes Interview gibst, vom dem am Ende nur einige wenige Sätze gebracht werden, dann bist du zunächst ein wenig enttäuscht. Das geht wahrscheinlich jedem so. Herrn Lissek mache ich dafür aber keinen Vorwurf, denn er muss ja vielen Seiten gerecht werden. Im Rückblick sehe ich es als große Ehre, überhaupt dabei gewesen zu sein!

 

Rosenbogen
aus Niedersachsen

am Freitag, 25-07-08 20:21

Hallo Marco, schön, dass Du das Thema "Pädophilie und Partnerschaft" aufgegriffen hast. Ebenso schön, die Reaktion von Stephan. Ich hoffe, dass sich Viele an dieser Diskussion beteiligen. Es ist in meinem Fall so, dass ich nur ein paar Mal und sehr kurz mit meinem Partner darüber sprechen konnte. Viele Fragen sind offen geblieben. Viele Zweifel haben sich ergeben. Sein Verhalten kann ich mir teilweise nicht erklären. Vielleicht gibt es ja mittlerweile betroffene Männer u/o. deren Partnerinnen, die mit mir in Kontakt treten möchten. Einige Fragen und die daraus resultierenden Probleme möchte ich an dieser Stelle nicht veröffentlichen, aber gerne per Mail-Kontakt diskutieren. Also - schreibt mir bitte! Liebe Grüße Rosenbogen

Kommentar:

Hallo Rosenbogen,

ich finde es gut und mutig, dass du dich als betroffene Ehefrau zum Informationsaustausch anbietest. Du kannst die Gefühle von Frauen, die sich in ähnlicher Lage befinden, bestimmt besser verstehen als ich. Vielleicht lesen ja einige von ihnen deinen Aufruf und melden sich bei dir, was ich dir sehr wünsche!

 

Daniel

am Montag, 21-07-08 16:22

Hallo Marco, du beschreibst hier eindrücklich Deine eigene Weise des Umgangs mit Deiner pädophilen Ausrichtung. Die Lösungswege können aber meiner Ansicht immer nur ganz individueller Natur sein. Ich selbst vermeide den Kontakt zu Kindern und Jugendlichen lieber, weil ich mich darin nur zu sehr emotional verstricke und meine Sehnsucht nach Liebe, Intimität, Zärtlichkeit und Verbindlichkeit, mich -und schliesslich auch die jungen Menschen- überfordert. Ob Kind, Jugendlicher, oder Heranwachsender- meine Bedürfnissstrukturen sind immer ganz anders gelagert als diejenigen der Jungen. Also halte ich mich lieber auf Distanz. Der Verzicht auf jeglichen Kontakt zu Menschen, in deren Umfeld Kinder oder Jugendliche existieren, erzeugt natürlich im Laufe der Zeit eine spürbare soziale Vereinsamung, damit werde ich aber auch fortan leben müssen. Mir wird Sexualität in der Diskussion oft überbewertet, es kommt doch als Pädophiler darauf an, sich generell zurückzuhalten, auch in emotionaler Hinsicht. Man verstrickt ansonsten die Jungen Menschen in die eigene pädophile Erlebniswelt, einer Welt die nicht ihren Bedürfnisstrukturen entspricht, was genau dem entspricht, was auch im Fall sexuellen Umgangs zu kritisieren wäre.

Kommentar:

Hallo Daniel,

es freut mich, dass du auf deine Weise ebenfalls deinen Weg gefunden hast, mit deiner pädophilen Ausrichtung umzugehen. Auf der anderen Seite spricht aus deinen Zeilen eine große emotionale Bedrücktheit, was ich sehr schade finde. Ich gebe dir Recht, dass die emotionale Vereinnahmung von Kinder oft das größere Problem ist im Vergleich zum rein sexuellen Kontakt, den man ja noch relativ leicht meiden kann. Es spricht für dich und dein Problembewusstsein, dass du dies so klar erkennst. Das sollte aber nicht dazu führen, dass du zwanghaft alle Situationen meidest, in denen es zu Begegnungen mit Kindern oder Jugendlichen kommen könnte. Das Ziel muss es immer sein, einen möglichst normalen und unverkrampften Umgang mit Kindern zu finden. Wer zwanghaft jeden Kontakt vermeidet, zeigt meiner Meinung nach nur, dass er sein Problem noch nicht wirklich gelöst hat. Ich wünsche dir, dass auch du hier noch ein wenig mehr Gelassenheit entwickeln kannst, notfalls auch mit therapeutischer Hilfe.

 

Stephan Doetsch
aus Hennef/Sieg

am Donnerstag, 03-07-08 10:41

http://www.kindern-eine-chance.de/

Lieber Marco,

Dein aktueller Text über erwachsene Partnerschaften mit pädophilen Menschen hat mich sehr beeindruckt! Auch ich glaube, dass es mehr pädophile Menschen gibt, die in einer "normalen", d.h. gesellschaftlich akzeptierten Partnerschaft leben, als wir ahnen. Letztendlich gehöre ich ja auch dazu. Ich finde es mutig und gleichzeitig auch sehr wichtig, dass Du Dich mit aller Offenheit diesem wichtigen Thema gewidmet hast. Aber ich möchte Dir auch für Deine Sensibilität danken, dass Du in Deinem Beitrag keine vorschnellen Beurteilungen vorgenommen und Dich auf das Wesentliche, nämlich die individuellen Belastungen, die eine solche Beziehungskonstellation mit sich bringen kann, konzentriert hast. Viele Grüße: Stephan

Kommentar:

Hallo Stephan,

ich danke dir vielmals für deine Meinung, die mich in diesem Fall besonders interessiert, schließlich bist du selbst seit vielen Jahren verheiratet und weißt sehr genau, was für Probleme in einer solchen Partnerschaft enstehen können. Gleichzeitig zeigst du, dass eine solche Beziehung durchaus gut gehen kann, wenn man offen miteinander umgeht und ein hohes Maß an gegenseitiger Toleranz mitbringt. Ich glaube aber, dass ihr beiden die ganz große Ausnahme seid, denn in den allermeisten Ehen wird längst nicht so offen über das Problem gesprochen. Die Hauptlast tragen dann meist die Frauen, deren Probleme ich ganz bewusst in den Mittelpunkt gestellt habe. Diesen Frauen zu helfen, ist nicht leicht, aber vielleicht kann ich mit meinen Gedanken einen kleinen Beitrag dazu leisten!

 

Lukas
aus Deutschland

am Donnerstag, 29-05-08 10:15

Hallo Marco, ich möchte Dir ein sehr großes Lob für deine Webseite aussprechen. Ich habe zwar so meine Probleme mit Leuten wie Karremann und finde die Medienberichterstattung alles andere als objektiv. Aber genau wie Du würde ich niemals als Pädophiler meine sexuellen Interessen über das Wohl eines Kindes stellen. Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei deinen Bemühungen um Aufklärung und viel Glück für deinen weiteren Lebensweg :-)

 

Julie

am Dienstag, 20-05-08 06:46

Hallo, danke für diese sehr gut gemachte Webseite! Ich kann und konnte sehr davon profitieren! Alles Gute, Julie

 

Widescreen
aus Köln

am Montag, 12-05-08 19:22

Hallo Marco, ich finde Deine Seite auch sehr engagiert, und vor allem sehr mutig. Deine Offenheit und Deine Vorbildfunktion können vielen betroffenen Menschen helfen, zu einem besseren Leben für sich und für ihre Mitmenschen zu finden. Darum kann ich Dich nur bestärken so weiter zu machen. LG Widescreen

 

Stephan Doetsch
aus Hennef, Nordrhein-Westfalen

am Dienstag, 04-03-08 09:35

http://www.kindern-eine-chance.de/

Lieber Marco, an dieser Stelle möchte ich Dir ein großes Lob für Deine Seite aussprechen! Seit deren Entstehung hast Du wirklich intensiv daran gearbeitet. Vor allen Dingen freue ich mich über Dein ständiges Bemühen, aktuell auf Ereignisse in Politik und Medien einzugehen. Hier fiel mir insbesondere Deine Filmkritik zum Tatort-Krimi auf, der sich dem Thema Pädophilie gewidmet hatte. Sie wirkte auf mich differenziert und ausgewogen. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du mit Deinem ehrlichen Bemühen, verantwortungsbewusste Pädophile zu erreichen, auch weiterhin Erfolg hast und Dich auch durch Niemanden entmutigen lässt! Stephan

Kommentar:

Hallo Stephan,

vielen Dank für deine ermutigenden Worte! Auch wenn wir heute nicht mehr so eng zusammenarbeiten wie früher, so ist es mir immer noch eine wertvolle Hilfe, dass du meine Ziele mitträgst und mir mit deinem Rat weiter zur Seite stehst.

 

Michael

am Donnerstag, 31-01-08 16:53

Hallo..... In deinem Beitrag zu "Ist Pädophilie die Folge einer Fehlentwicklung im Gehirn?" schreibst du, dass es dir egal ist ob du mehr oder weniger weisse Substanz im Gehirn hast. Ich denke es ist aber schon wichtig zu wissen welche Gehirnkerne dafür verantwortlich sind, dass die Wahrnehmung durch Affekte, Erwartungen und Einstellungen gestört wird - die Illusion entsteht, dass Kinder Sex wollen - oder dass die Impulskontrolle gestört wird; die Frage wie betroffen diese Gehirnkerne sind - um herauszufinden, welche Stoffe die Stoffwechsel in den betroffenen Gehirnkernen dahingehend verändern, dass die Störungen nicht mehr auftreten, zum Beispiel durch Eingriff in den Neurotransmitterhaushalt etc. Völlig unabhängig davon, ob Neuronverschaltungen vorliegen, die auf die Reize - das Kind - eine Reaktion zeigen. Viele Grüße

Kommentar:

Hallo Michael,

ich bin keineswegs gegen solche Forschungen, aber bevor man alle Hoffungen in die Neurobiologie setzt, sollte man sich zunächst um die Probleme kümmern, bei denen man auch ohne aufwendige Grundlagenforschung etwas erreichen kann. Wir brauchen dringend ein flächendeckendes Netz an Beratungsstellen nach dem Vorbild der Charité, mehr spezialisierte Fachärzte und - wo es um pädophile Strafttäter geht - eine bessere Zusammenarbeit zwischen Justiz und Forensik. Damit wäre dem unmittelbaren Kinderrschutz mehr gedient als durch teure Grundlagenforschung, von der noch niemand sagen kann, ob und wann sie jemals eine konkreten Nutzen bringt.

 

Humbert02

am Dienstag, 29-01-08 10:40

Hallo Marco, auch ich habe den letzten "Tatort-Krimi" mit Interesse verfolgt und bin sehr dankbar für Deine objektive Kritik, die Du hier auf Deinen Seiten wiedergegeben hast. Es gab recht lobenswerte Ansätze in dieser Story, vor allem was die Themen Selbstjustiz und Rehabilitation betrifft. Als grundlegender Kernsatz wäre die Äußerung "mit Wut erreicht man nichts" zu bezeichnen. Was allerdings mal wieder nicht deutlich genug zum Tragen gekommen ist und womit mal wieder alte Vorurteile bestätigt wurden, ist die Tatsache, dass "pädophil" gleich "Kinderschänder" bedeutet. Man mag ja durchaus gut recherchiert haben, vor allem was eine gewisse "Pädo-Szene" in Köln betrifft, aber ich wage zu bezweifeln, dass diese mit einer organsierten Kinderschänder-Bande gleichzusetzen ist. Vielmehr dürfte es doch wohl bewiesen sein, dass Kinderschänder- und Mörder vorwiegend Einzeltäter sind und auch die wenigsten davon überhaupt pädophil verlanlagt sind.

Kommentar:

Kleiner Hinweis für alle, die nicht wissen, worum es geht: Die Eindrücke von Humbert02 beziehen sich auf die Tatort-Folge Verdammt, die am 27. Januar 2008 zum ersten Mal ausgestrahlt wurde.

 

Rike
aus aus dem Norden

am Montag, 21-01-08 08:49

Hallo, Ich bin durch die Informationszusammentragung meiner Hausarbeit in Pyschologie auf deine Seite gestoßen..ich habe damals den Schwerpunkt "Pädophilie" gewählt, weil ich wirklich eine Aversion gegen den Begriff und den Hintergrund habe. Nun habe ich mich monatelang mit der Theamtik auseinander gesetzt und der Hass und die Aversion sind verschwunden. Ich finde deinen Mut dich zu outen, dich aber klar gegen Übergriffe zu stellen, sehr lobenswert. Mittlerweile "verstehe" ich den Begriff viel besser und drücke Dir und all denen, die diese Neidgung in sich tragen (aber Übergriffe klar verneinen) mein Glück...Rike

 

Layare
aus München

am Freitag, 11-01-08 13:42

Hallo, als ich auf deine Seite gestossen bin (pure Neugier durch Spiegel.de) habe ich erst mal die Luft angehalten. Ich selbst bin Missbrauchsopfer und ich fand es befremdlich eine solche Site zu finden in der so selbstverständlich von diesem Thema gesprochen wird. Mittlerweile atme ich wieder und möchte dir sagen, Respekt für deinen Mut, mach weiter so. Vielleicht kann eine solche Site doch noch dem ein oder anderem Kind die Kindheit retten, und das ist etwas sehr sehr kostbares.

 
 
aktualisiert: 24.05.2018